Ein Zahnunfall bei Kindern – was tun?
Ein Zahnunfall ist bei Kindern keine Seltenheit – sei es beim Spielen, Sport oder einfach durch einen unglücklichen Sturz. Je nach Alter können dabei sowohl Milchzähne als auch bleibende Zähne betroffen sein, was spezielle Vorgehensweisen erfordert. Um mögliche Folgeschäden zu vermeiden und die Zahngesundheit des Kindes langfristig zu sichern, ist es entscheidend, schnell und richtig zu handeln.
Das richtige Vorgehen bei einem Zahnunfall
1) Ruhe bewahren und überlegt handeln
2) Bei starker Blutung auf ein Stofftuch beißen & äußerlich kühlen, um Schwellungen zu reduzieren
Ist der Zahn stark gelockert oder verschoben?
- Zahn in der aktuellen Position belassen
- Nicht am Zahn manipulieren
- Kind vorsichtig zusammenbeißen lassen
Ist der Zahn abgebrochen oder ausgeschlagen?
- Zahn suchen und nur an der Krone anfassen
- Zahn nicht reinigen, auch wenn er verschmutzt ist
- Zahn feucht lagern, am besten in einer Zahnrettungsbox
- Alternativ kurzzeitig in fettarmer H-Milch oder isotoner Kochsalzlösung lagern
- Schnellstmöglich zahnärztliche Hilfe aufsuchen
Der Zahn sollte idealerweise innerhalb von 20 Minuten wieder eingesetzt werden, um die besten Heilungschancen zu gewährleisten. Auch abgebrochene Zahnteile sollten unbedingt mitgebracht werden, da sie häufig wieder angesetzt werden können.
Unterschied bei Milchzähnen und bleibenden Zähnen
Ein wesentlicher Unterschied eines Zahnunfalls bei Kindern ist, ob Milchzähne oder bleibende Zähne betroffen sind.
Milchzähne sind nicht nur Platzhalter für die bleibenden Zähne, sondern haben auch eine andere Struktur, die ein besonderes Vorgehen erfordert. Wird ein Milchzahn ausgeschlagen, wird in der Regel keine Reimplantation vorgenommen, da dies das Risiko birgt, die darunter liegenden bleibenden Zähne zu schädigen. Dennoch ist ein Besuch beim Zahnarzt notwendig, um sicherzustellen, dass keine weiteren Schäden im Kieferknochen oder an den umliegenden Zähnen entstanden sind.
Bleibende Zähne hingegen sollten, wenn möglich, immer reimplantiert werden. Je schneller dies geschieht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Zahn langfristig erhalten bleibt. Auch bei beschädigten oder gelockerten bleibenden Zähnen ist eine sofortige zahnärztliche Untersuchung wichtig, um den Zustand des Zahnes zu beurteilen und gegebenenfalls therapeutische Maßnahmen zu ergreifen.
Kann ein Zahnunfall zu Folgeschäden führen?
- Ein Zahnunfall kann, wenn er nicht richtig behandelt wird, zu erheblichen Folgeschäden führen.
- Ein unbehandelter Zahnunfall kann schlimmstenfalls zum Absterben des Zahnes führen, was in der Folge eine Wurzelbehandlung oder sogar das Entfernen des Zahnes notwendig macht.
- Auch das Risiko einer Zahnfehlstellung ist gegeben, wenn Milchzähne vorzeitig verloren gehen und die bleibenden Zähne keinen adäquaten Platzhalter mehr haben.
- Bei bleibenden Zähnen kann ein unversorgter Unfall das Risiko einer Infektion oder einer Entzündung des Zahnhalteapparates erhöhen. Dies kann langfristig zu Knochenschwund und dem Verlust weiterer Zähne führen.
- Auch die Ästhetik kann betroffen sein, insbesondere bei Frontzähnen, was für das Selbstbewusstsein des Kindes von Bedeutung ist.
Zähne schützen als Präventionsmaßnahme
Vorbeugung ist der beste Schutz gegen Zahnunfälle. Besonders bei sportlichen Aktivitäten sollten Kinder einen Mundschutz tragen, der individuell angepasst ist. Dieser kann nicht nur die Zähne, sondern auch den Kiefer und das Weichgewebe im Mundraum schützen. Bei Freizeitaktivitäten wie Fahrradfahren oder Inlineskaten sollte zudem immer ein Helm getragen werden, der auch den Kieferbereich abdeckt.
Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt sind ebenfalls wichtig, um die Zahngesundheit zu überwachen und potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen. Eltern sollten ihre Kinder über die Bedeutung von Zahnschutz aufklären und sicherstellen, dass Schutzmaßnahmen konsequent angewendet werden.
Implantatzentrum Hamm – Ihr Experte für hochmoderne Zahnimplantate
Wünschen Sie sich eine persönliche Beratung in Bezug auf die All-on-4 Methode? Dann vereinbaren Sie gerne einen Termin unter 02381 432 432. Auch für weitere Fragen rund um das Thema stehen wir Ihnen zur Verfügung.
Das Implantatzentrum Hamm bietet professionelle und sorgfältige Behandlungen im Bereich der Implantologie für Patienten aus Hamm und den umliegenden Kreisen Ahlen, Beckum, Lippetal, Welver, Werl, Bönen, Unna, Kamen, Bergkamen und Werne.